Samstag, 29. November 2008

SCHEINbar


SCHEINbar ist ein dynamisches, an Überraschungen reiches Kurztanzstück. Durch das Improvisieren mit choreographierten Kontaktelementen zwischen den festgelegten Tanzpassagen hat das Stück einen tänzerisch erfrischenden und abwechslungsreichen Charakter. Seinen inhaltlichen Ausgangspunkt findet es mit viel Witz und Ironie in der Anziehungskraft, Macht und Ohnmacht, die von Geld und Sexualität ausgehen.

Donnerstag, 27. November 2008

Badische Zeitung: Schnäppchenpreis für eine Wade

Tanz und Geld – passt das denn? Ist der schnöde Mammon nicht viel zu prosaisch für die zarte Muse oder soll die weltweite Rezession jetzt gar schon bei der Tanz szene angekommen sein? Jedenfalls hat das Freiburger Koreografenkollektiv k² bei seiner fünften Kurztanzreihe unter dem Titel "Inkasso" einen Blick aufs liebe Geld geworfen und der ist erfrischend originell. Überhaupt hat man sich seit 2006 prächtig entwickelt: Die experimentelle Plattform junger Choreografen konnte sich erfolgreich installieren, Vernetzung und Austausch mit anderen Städten wurden vorangetrieben. Statt der Präsentation unabhängiger Einzelstücke strickte man nun an einem gemeinsamen Thema. Möglich wurde das durch die erstmals auf drei Jahre gewährte Konzeptförderung der Stadt Freiburg von insgesamt mehr als 30 000 Euro. "Wir wollen in Zukunft die Arbeiten noch stärker ineinanderfließen lassen, ohne dabei die Autonomie des Einzelnen anzutasten", beschreibt Sabine Noll ihre heikle Aufgabe der Gesamtregie.

Sehr dynamisch und dabei voll klischeestrotzender Komik folgt das Stück "Scheinbar" von Laura Heinecke und Simon Stefani. In cooler James-Bond-Manier tanzen die beiden ums Goldene Kalb, lassen die Geldscheine flattern, stopfen sie sich gegenseitig in Münder und Ausschnitte, verführen und verstoßen mit Gier und Berechnung.